Ferien in Südtirol: Das sind die besten Tipps für eine ungetrübte Autofahrt

Südtirol ist als Reiseland im Sommer und Winter von Deutschland aus äußerst beliebt. Doch gerade beim Start der Ferien in Nordrhein-Westfalen, Bayern oder nördlichen Bundesländern kann es schnell eng auf den Autobahnen Richtung Italien werden. Damit kilometerlange Staus die Vorfreude auf den Urlaub nicht trüben, gibt es hier die wichtigsten Tipps für eine entspannte Autofahrt.

8+ Stunden bis in die Berge: So bleibt die Fahrt entspannt

In Deutschland startet Nordrhein-Westfalen als Erstes in die Sommerferien. Reiseziel für viele Südtirol, denn die frische Bergluft und zahlreichen Aktivitätsmöglichkeiten locken viele Kinder und ihre Eltern an.

Wer sich zum Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen aus Düsseldorf in Richtung Südtirol aufmachen möchte, muss mit einer langen Fahrzeit von mehr als 10 Stunden rechnen. Kommen dann noch Stau oder Wartezeiten an den Mautstationen hinzu, macht sich schnell Urlaubsfrust im Fahrzeug breit. Um gar nicht erst in die Staufalle zu kommen, ist frühzeitiges Aufbrechen empfehlenswert. Auch Fahrten am späten Abend bis in die Nacht hinein helfen dabei.

Reisende, die ihre Ferien zum Törggelen in Südtirol verbringen möchten, sollten sich bei den Fahrten in der Dämmerung bzw. Dunkelheit auf nasse Straßen und Nebel einstellen. Die Südtiroler Tradition wird von Anfang Oktober bis Mitte November ausgelebt und ist nicht nur ein kulinarischer Hochgenuss. Während in Deutschland der Karneval in einigen Regionen als fünfte Jahreszeit bekannt ist, trifft dies in Südtirol auf das Törggelen zu.

Ihren Ursprung hat die Tradition durch die Bauern, denn sie luden in der Erntezeit unzählige Helfer als Unterstützung ein. Belohnt wurden sie für ihren Aufwand nicht nur mit kulinarischen Köstlichkeiten, sondern auch mit gemütlichen Beisammensitzen. Heute lebt die Tradition weiter fort, wird jedoch durch viele Neuerungen geprägt. So dürfen sich Familien während der Törggele-Zeit auf tolle Wanderungen durch die Weinberge oder die Kastanienhaine der Umgebung freuen. Nach dem Ausflug an der frischen Luft gibt es zünftige Törgelle-Platten in den urigen Buschen- und Hofschänken. Dabei werden beispielsweise Knödel, Hauswürste, Sauerkraut oder hausgemachte Schlutzkrapfen serviert. Auch für süße Leckermäuler ist etwas dabei, denn die typischen Krapfen oder gebratene Kastanien gehören dazu.

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Törggelen kann die ganze Familie im Herbst hautnah erleben: Das Sammeln von Kastanien und deren leckere Zubereitung haben in Südtirol eine lange Tradition.

Tipps für tolle Familienwanderungen im Törggele-Gebiet

Eine aktuelle Studie der WHO zeigt, dass sich Kinder viel zu wenig bewegen. In Deutschland leiden über 80 Prozent an Bewegungsmangel, häufig mit anzunehmenden Folgen. Neben drohendem Übergewicht kann es auch zu motorischen Störungen kommen, so viele Experten.

Kind sein und die Natur mit Bewegungsdrang erkunden, können kleine und große Naturfreunde (oder solche, die es noch werden wollen) in Südtirol. Hier gibt es nicht nur herrlich klare Luft, sondern auf den unzähligen Wander- und Kletterwegen viel zu entdecken. Der Traminer Höhenweg beispielsweise führt entlang der Region Bozen und bringt Tramin an der Weinstraße auf besondere Weise näher. Die fast 15 Kilometer lassen sich ganz gemütlich auf einer mehrstündigen Wanderung absolvieren. Unterwegs gibt es nicht nur zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, sondern auch viele Orte zum Ausruhen und ein gelungenes Picknick.

Der Kalterer Weinweg verbindet nicht nur den Blick auf den gleichnamigen See, sondern führt auch durch das schöne Weinanbaugebiet. Auf der Rundwanderung lässt sich viel Flora und Fauna entdecken. Wer den See einmal umrunden möchte, hat die Wahl aus verschiedenen Touren. Ein Abschnitt führt beispielsweise auf ca. 7,5 km Länge und ist damit optimal auch für weniger spazierfreudigen Nachwuchs. Wer sich etwas mehr bewegen und die herrliche Landschaft Südtirols genießen möchte, wählt die längere Variante.

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Südtirol ist auch im Herbst eine Reise mit der ganzen Familie wert. Hier lassen sich nicht nur bunte Blätter, sondern auch die im Sonnenlicht glänzenden Bergwelten auf Wanderrungen oder Radtouren erleben.

Die Vertigner Kastanien-Runde ist ein toller Herbstspaziergang für die ganze Familie. Hier geht es auf befestigten Wegen durch Walter Wiesen, farbenprächtige Wälder und die endlos scheinenden Kastanienhaine. Sogar der Kinderwagen oder das Laufrad können hier mitgenommen werden. Beginn und Ende der Tour können am Kirchplatz Partschins sein. Auf dem Weg lassen sich bunt gefärbte Blätter und Kastanien sammeln, die später gemeinsam zu einem tollen Herbstbild geklebt werden können. Mit einer Gesamtdauer von ca. zwei Stunden ist die Runde eine gute Gelegenheit, um die Herbstsonne zu genießen und die farbenfrohe Pracht wirken zu lassen.

Der Latschander Waalweg von Latsch nach Martelltal führt die ganze Familie ebenso durch das herrliche bunt gefärbte Herbstwetter der Region. Es geht nicht nur entlang plätschernder Bäche, sondern auch über schmale Stege und Wege, die echtes Abenteuergefühl vermitteln. Wer sich auf die Entdeckungsreise begeben möchte, sollte gut zu Fuß sein, denn der ca. 7 km lange Weg wirkt so manche kleine sportliche Hürde. Mit Zusammenhalt vereinten Kräften lassen sich kleine Hügel oder Baumstümpfe jedoch leicht überwinden.

Tipp: Für alle kleinen und großen Wanderfreunde, die entlang Plätschern der Wasserläufe spazieren möchten, ist die Wanderung Schnalswaalweg gen Schloss Juval ein echter Geheimtipp. Ohne Hürden und Anstiege geht es ganz gemütlich ca. 2 Stunden durch die wunderschöne Natur. Unterwegs bleiben immer wieder Gelegenheiten, um nicht nur den Ausblick zu genießen, sondern das kühle Nass der Bachläufe selbst zu erleben oder die natürliche Energiegewinnung an den kleinen handgefertigten Wasserrädern unterwegs zu bestaunen. Biologie und Physik zum Anfassen – so macht das Lernen in den Ferien gleich doppelt so viel Spaß.

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