Radurlaub in Dänemark

Für Urlauber, die gerne aktiv sind und gleichzeitig die Natur genießen wollen, ist ein Radurlaub in Dänemark genau das richtige. Ein gut strukturiert angelegtes Netz aus Radfernwegen überzieht das Land. Blaue Schilder mit weißem Fahrradpiktogramm auf rotem Rechteck kennzeichnen die einzelnen Routen, die jeweils durchnummeriert sind. Gerade Nummern markieren das Radfernnetz das von Westen nach Osten verläuft und ungerade Nummern das Netz in Nord-Süd-Richtung. Der Bundesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) lobt das Netz als vorbildlich angelegt. 3.500 Kilometer beträgt alleine das überregionale Netz. Hinzu kommen noch viele regionale Routen in den einzelnen Landkreisen.

Dänemark verfügt über mehr als 3.500 Kilometer an einem gut ausgebauten Radverkehrsnetz.

Dänemark verfügt über mehr als 3.500 Kilometer an einem gut ausgebauten Radverkehrsnetz.

Radfahren an der Westküste

Die regionalen Routen sind ebenfalls mit weißem Fahrradpiktogramm und Nummer auf blauen Schildern ausgeschildert. Allerdings fehlt hier das rote Rechteck. Gerade entlang Dänemarks Westküste finden sich vielfältige Radfahrmöglichkeiten für Fahrradbegeisterte. Für Mountainbiker sind beispielsweise in der Blåbjerg-Plantage zwischen vier und 13 Kilometer lange Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen ausgelegt. Auch in der Husby Dünenplantage gibt es extra angelegte Mountainbike-Strecken. Für Familien oder City-Biker sind die Naturpfade reizvoll. Abseits von der Straße kann hier auf asphaltierten oder geschotterten Wegen die Natur genossen werden. Tische und Bänke laden zum Rasten ein. Und wer einen Abstecher zum Strand machen möchte, hat es nicht weit. Auf der einen Seite des Naturpfades liegt die Nordsee, auf der anderen Seite der Ringkøbing Fjord, der größte Küstensee Dänemarks. Hier gibt es auch einmal im Jahr ein Radrennen um den Fjord, bei dem jeder, der sich vorher anmeldet, die insgesamt 105 Kilometer, mitradeln kann. Neben Ringkøbing selbst, liegen in der Nähe auch sehenswerte Orte wie Esbjerg. In dieser Stadt findet sich das Wattenmeer, welches mit seinem reichen Tierleben als Naturwelterbe gilt.

Aktivurlauber müssen nicht auf Romantik verzichten. Fahrradtouren können auch bei idyllischen Sonnenuntergängen in Dänemarks Dünenlandschaft ausklingen.

Aktivurlauber müssen nicht auf Romantik verzichten. Fahrradtouren können auch bei idyllischen
Sonnenuntergängen in Dänemarks Dünenlandschaft ausklingen.

Die beste Saison zum Radfahren

Das Klima in Dänemark ist aufgrund der geographischen Lage gemäßigt. Das bedeutet, die Sommermonate sind mäßig warm und die Winter kühl und mild. Im Frühjahr steigen die Temperaturen schnell auf durchschnittlich 15 °C während es im Sommer nicht viel wärmer als 20 °C wird. Für Aktiv-Urlauber sind diese Temperaturen optimal. Im Gegensatz dazu, kann es im Herbst und Winter recht stürmisch werden. Diese Jahreszeit ist daher zum Radfahren weniger gut geeignet. Für gewöhnlich fahren die meisten Touristen in der Zeit von Juli bis August nach Dänemark. Wer auf den Touristentrubel verzichten möchte, kann im Netz recherchieren, zu welchen Jahreszeiten besonders reger Betrieb herrscht. Dadurch können sich gezielt die Zeiten ausgesucht werden, die touristisch nicht so überlaufen sind und trotzdem in einer guten Jahreszeit für Fahrradfahrer liegen.

Die richtige Kleidung

Abhängig von der Jahreszeit und der jeweiligen Saison ist auf eine unterschiedliche Kleidung zu achten. Handschuhe, Schal und Mütze sind optional. Was auf jeden Fall immer für Fahrradfahrer gilt: Es ist sich an das Zwiebelschalenprinzip zu halten. Der Vorteil ist, dass sich dadurch problemlos durch Entfernen oder Hinzufügen von Kleidungsschichten schnell an die jeweilige Witterung angepasst werden kann. Optimal ist eine dünne Schicht Sportunterwäsche, die Schweiß gut vom Körper wegtransportiert. Dazu sind beispielsweise Funktions-Shirts aus Polyester oder Polypropylen geeignet. Als nächstes folgt eine Kleidungsschicht, die die Körperwärme speichert.

Hierzu sind Fleece-Jacken oder Fleece-Pullis gut geeignet. Darüber wiederum kommt eine Kleidungsschicht, die vor allem als Windschutz dient. Geeignet sind im Grunde alle atmungsaktiven Windjacken. So wird der Wind erfolgreich abgehalten und die darunterliegenden Schichten sorgen für eine angenehme Wärme. Bei wenig Wind und blauem Himmel sind Fleece- und Windjacke schnell in der Fahrradtasche verstaut. Als Hose bieten sich Zip-Hosen an, die je nach Temperatur als kurze oder als lange Hose getragen werden können. Als Schuhwerk sollte der Trittsicherheit wegen geschlossenes Schuhwerk verwendet werden. Auch hier ist eine gewisse Atmungsaktivität, wie sie beispielsweise bei Turnschuhen vorkommt, vorteilhaft.

Auf die richtige Fahrradausstattung achten

Um die Freude am Urlaub nicht zu trüben, sind auch bei der Radausstattung einige Grundregeln zu beachten. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, das eigene Fahrrad mit nach Dänemark zu nehmen, allerdings gibt es auch in vielen Orten einen Fahrradverleih. Da Dänemark teilweise über sehr hügelige Landschaften verfügt, sollte darauf geachtet werden, ein Rad mit einer ausreichend hohen Gangschaltung auszuwählen. Andernfalls kann das Radfahren, gerade bei Tagestouren, schnell mühselig werden. Des Weiteren ist die Bereifung im Blick zu halten. Da viele der Wege nicht asphaltiert sind, sollte auf eine breitere Bereifung geachtet werden. Je nach Bodenbeschaffenheit der Radwege, kann es auch zu einem verstärkten Abrieb kommen. Es empfiehlt sich daher, regelmäßig das Reifenprofil zu kontrollieren.

Wer mit dem eigene Rad unterwegs ist, sollte zudem entsprechende Ersatzteile im Gepäck haben. Dies gilt besonders bei Radgrößen, die keine Standardbreite haben. Generell ist es ratsam, auf den
Radtouren einen Ersatzschlauch mitzunehmen sowie Standardwerkzeug, um Reifen zu flicken. Nichts ist ärgerlicher als ein Platten mitten in der Natur. Wer Ersatzteile benötigt, erhält sie am ehesten in Tankstellen oder Supermärkten, aber natürlich auch in Fahrradläden.

Ebenso sind auf längeren Tagestouren wasserdichte Fahrradtaschen nützlich, die links und rechts am Gepäckträger des Fahrrads angebracht werden können. Hierin können Ersatzteile, Ersatzkleidung und Proviant verstaut werden. Zusätzlich ist eine Lenkertasche zu empfehlen. Diese gibt es auch mit einer transparenten Hülle für das Kartenfach, wodurch immer wieder ein Blick auf die Reisekarte geworfen werden kann, ohne sie jedes Mal auseinanderfalten zu müssen. Zudem ist die Lenkertasche auch der optimale Ort, eine kleinere Kamera zu verstauen, die dadurch immer schnell griffbereit ist, um die schönen Augenblicke der Fahrradtour für die Zukunft festzuhalten.

Bilder:

Abbildung 1: © modi74 (CCO 1.0) – pixabay.com

Abbildung 2: © Suedelbien (CCO 1.0) – pixabay.com

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