Typische Reisefehler beim Familienurlaub – Und wie sie sich vermeiden lassen

Der Familienurlaub steht an, die Freude bei Kindern und Eltern, die endlich eine Auszeit von Schule und Arbeit haben ist groß und die Chance, dass etwas schiefgeht, wird gering eingeschätzt. Schließlich ist das vielleicht nicht die erste Reise (mit Kindern) und überhaupt – was soll schon groß schiefgehen? Fällt der Flug aus, bekommt man die Tickets ersetzt oder nimmt den nächsten Flug. Alles halb so wild, immerhin ist man schon alleine aus Vorfreude auf den Urlaub entspannt. Doch genau da liegt vielleicht das Problem: Zu viel Entspannung ist fehl am Platz, denn es gibt doch noch einige Reisefehler, die Familien überraschenderweise begehen und die sie doch, der guten Laune zuliebe, tunlichst vermeiden sollten.

Mit Kindern reisen ist eine schöne Sache – vorausgesetzt, man mach dabei keine Fehler, die den Urlaub vermiesen können.

Voreilig und schlecht vorbereitet losfahren

Nach dem Buchen der Reise in den Familienurlaub, so sollte man denken, sind die wichtigsten Dinge erledigt. Jetzt nur noch packen, wenn es soweit ist, und dann kann es losgehen. Was dabei aber immer wieder vergessen wird – obwohl doch eigentlich jeder weiß, wie wichtig das ist: Den Personalausweis, Reisepass und sonstige Ausweisdokumente auf ihre Gültigkeit überprüfen. Auch die Kinder haben und brauchen ein Reisedokument, da sie seit 2009 nicht mehr nur im Pass der Eltern gelistet sein dürfen. Weitere organisatorische Dinge sind schon etwas länger vor Reiseantritt zu erledigen:

  • Gültigkeit überprüfen von: Reisepass, Personalausweis, EC-/Kreditkarte
  • Einreisebestimmungen beim Auswärtigen Amt einholen und ggf. Visa beantragen
  • Impfungen: Impfbestimmungen im Voraus beachten
  • Versicherungen: Evtl. Auslandsversicherungen abschließen
  • Landeswährung beachten, evtl. Bargeld holen, bzw. Geld wechseln
  • Elektronik: Bei Bedarf Foto- und Videokamera besorgen, evtl. Eurostecker kaufen, Akkus aufladen und Speicherkarten leeren

Kurz bevor die Reise losgeht sollte außerdem noch Folgendes beachtet werden:

  • Offene Rechnungen überprüfen und eventuell begleichen
  • Wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist, sollte dieses unbedingt durchchecken lassen
  • Wertsachen sind, falls möglich, in einem Safe einzuschließen
  • Das Wasser ist abzustellen, die Spülmaschine und Waschmaschine können sonst ggf. großen Schaden anrichten
  • Heizung muss ausgeschaltet werden Kühlschrank: leeren
  • Fenster sind zu schließen
  • Das Licht ist auszumachen
  • Der Müll muss entsorgt werden
  • Nette Nachbarn können beauftragt werden, die Post aus dem Briefkasten zu holen

Falsch packen

Drei große, volle Koffer für drei Personen. Muss das wirklich sein oder kann man sich doch auf weniger beschränken?

Neben den wichtigsten Dokumenten, die eventuell vergessen werden oder abgelaufen sind, wird auch beim herkömmlichen Packvorgang oft einiges falsch gemacht. Das Problem Nummer 1: Es wird viel zu viel Gepäck mitgenommen. Schon mit zwei Kindern, die zusätzlich zu den Eltern ihre eigenen Sachen brauchen und die im Urlaub gerüstet sein wollen, fürs Meer, den Wassersport, für Wanderungen in den Bergen oder Sonstiges, kommt doch einiges zusammen, was in die Koffer passen muss. Wenn dann noch kleine Souvenirs oder Spezialitäten vom kulinarisch besonders spannenden Urlaubsort den Weg zurück ins eigene Land finden sollen, braucht man Platz im Gepäck. Um diesen von Anfang anzuschaffen, lohnt es sich, sich wirklich auf das Nötigste zu beschränken.

Das bedeutet:

  • Jeder Gegenstand, der eingepackt wird, ist genau anzuschauen und dabei ist sich die Frage zu stellen, wann er im Urlaub in Einsatz kommen soll und ob er wirklich unbedingt gebraucht wird
  • Manche Dinge können vielleicht günstig vor Ort gekauft und dann eventuell, wenn man ihn nicht wegwerfen und die Umwelt schonen möchte, dort an jemanden anderen weitergegeben werden (Stichwort: Luftmatratzen, Strandspielzeug usw.)
  • Handgepäck ist bei vielen Airlines kostenlos. Sonstige Gepäckstücke müssen oft dazu gebucht werden. Wer Geld sparen will und sich auf ein Handgepäckstück pro Person beschränken kann, hat die Möglichkeit, das gesparte Geld in gutes Essen im Urlaub oder einen spannenden Ausflug etwa in einen Erlebnispark oder Sonstiges zu investieren

Die Anreise zum Flughafen nicht planen

Wer schon einmal mit Kindern gereist ist, weiß oder kann sich zumindest vorstellen, dass die Anreise zu einem Flughafen per Bahn enorm stressig ist: Eventuell nachts aufstehen, die Kinder wecken, die völlig übermüdet nicht verstehen, was los ist und warum sie jetzt raus müssen, dann der Stress die Bahn zu bekommen und die Hoffnung, dass diese sich nicht (wie so oft) verspätet und pünktlich in Frankfurt, Berlin oder München am Flughafen ankommt.

Deutlich praktischer ist die Anreise zum Flughafen tatsächlich mit dem Auto. Und das aus mehreren Gründen:

  • So können die Kinder beispielsweise aus dem warmen Bett direkt ins vorgewärmte Auto geschafft werden und dort vielleicht sogar bis zum Flughafen weiterschlafen. Das Gequängel wird vermutlich deutlich moderater ausfallen
  • Wie bereits erwähnt, haben Züge oftmals Verspätung und man kann nicht genau abschätzen, wann sie ankommen werden. Wer mit dem eigenen Auto fährt, kann allerdings vorher im Internet die aktuelle Stausituation checken und anschließend genau timen, wann er losfahren möchte
  • Um am Flughafen keinen Stress bei der Parkplatzsuche zu haben, gibt es diverse Parkanbieter, die beispielsweise beim Thema Parken Flughafen München helfen, indem sie online die Möglichkeit bieten, mit wenigen Klicks einen Stellplatz etwa am Münchner Flughafen zu reservieren. So weiß man, dass man sofort parken und sich zu den Gates aufmachen kann.
  • Trotz allem empfehlen wir, immer ein wenig Pufferzeit einzubauen, denn es kann immer einmal irgendetwas dazwischenkommen.

Unbewusst und ohne die Kinder einzubeziehen reisen

Wenn die Kinder in die Reiseplanung einbezogen werden, wird die Reise für alle schöner und entspannter.


So logisch das für viele Familien mit Kindern klingen mag, so häufig wird es dennoch nicht beachtet: Kinder sollten in die Reiseplanung immer einbezogen werden – egal, wie klein sie noch sind. Sonst fliegt man ans Meer, weil man denkt, dass sich die Kinder dort vielleicht wohler fühlen, obwohl man eigentlich in die Berge gewollt hätte und erfährt am Ende, dass auch die Kinder sich schon immer mal wünschen, eine Gipfelwanderung zu machen.

Selbstverständlich ist das Alter der Kinder ein Kriterium dafür, was man machen kann. Klimatische Herausforderungen und unruhige Gegenden erschweren die Reisen mit Kindern zudem, weil diese dann mitunter schlecht schlafen, Angst haben oder ihnen die Temperaturen zu schaffen machen. Diese Entscheidung muss natürlich ohne Kinder getroffen werden, da diese sich ja nicht auskennen.

Was die Wahl des Reiseziels aber sonst angeht, kann es nie schaden, sich mit den Kindern vor den Computer oder den klassischen Reisekatalog zu setzen und sich einige Bilder anzuschauen. Eltern merken dann ganz schnell automatisch, für was die Kleinen sich gerade begeistern und welche Reiseziele infrage kommen.

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